Gemeinde Blankenheim

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Neunerbeck

Kardelmuseum

Deutschlands einziges Spezialmuseum zur Weberkarde

Die Wappenpflanze der Gemeinde ist eine Weberkarde, auf Schwäbisch "Kardel" genannt. Doch was hat es mit dieser Pflanze auf sich, warum ist sie die Wappenpflanze von Baienfurt, wofür benötigte man sie und wo findet man sie heute überhaupt noch?

Um diese Fragen zu klären, hat die Gemeinde im neu sanierten "Neunerbeck", einem der ältesten Gebäude im Ort, ein heimatgeschichtliches Museum eingerichtet. In zwei Räumen werden darin in erster Linie der Anbau, die Ernte, die Verarbeitung und der Handel mit der Kardel dargestellt.

Die Köpfe der Weberkarde wurden schon von alters her zum Aufrauhen von Leintuchen verwendet, um diese weicher und flauschiger zu machen; bereits Karl der Große ordnete den Anbau dieser Pflanze an. Mit der aufkommenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde die bis dahin per Hand durchgeführte Arbeit des Rauhens dann erstmals von Maschinen übernommen, weshalb der Bedarf nach Kardelköpfen in den damaligen Zentren der Textilindustrie, nämlich in Sachsen und in Schlesien, sprunghaft anstieg. Der in den 1830er Jahren in Baienfurt eingeführte Anbau der Weberkarde brachte in diesem Zug aufgrund der hohen Nachfrage dem bis dahin eher armen Ort ersten Wohlstand ein; die Gemeinde war für gewisse Zeit sogar der größte Kardellieferant im Königreich Württemberg.

Erhaltene Originalgegenstände aus der Zeit um die Jahrhundertwende und moderne Museumsmedien, Geschichten um Menschen, Pflanzen und Maschinen machen den Besuch im Kardelmuseum lohnenswert. Die Geschichte Baienfurts jenseits des Kardelanbaus wird ausführlich in einer anschaulichen Geschichtswand dargestellt.

Das Kardelmuseum ist jeweils am 2. Sonntag eines Monats von 15:00 Uhr - 17:00 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Terminvereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Zunftmuseum

Vergangenheit und Gegenwart der Zunft werden greifbar

Den "harmonischen Übergang" vom Kardelmuseum zum Zunftmuseum bildet der "Kardelhannes", eine der drei Narrenfiguren der Narrenzunft "Henkerhaus" e.V. Baienfurt. Neben Vogel- und Blumennarren, den   Frühlingsboten, erinnert der "Kardelhannes" an die bäuerliche Vergangenheit von Baienfurt, insbesondere den Kardenanbau. Was liegt also näher, als Kardel- und Zunftmuseum in einem Haus zu vereinen?

In Wort und Bild kann sich der Besucher über die fast 100-jährige Geschichte der Baienfurter Fasnet informieren. Denn Fasnet gab es bereits vor der Zunftgründung 1936 in Baienfurt. Zeugnisse davon geben der "Nachteulenclub" und der "Club der Bettschoner" - namhafte Vereine aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts - ebenso wie ein Narrenblättle von 1927, in dem unter vielen anderen wichtigen Informationen auch die Reihenfolge des Baienfurter Narrensprungs veröffentlicht worden ist.

Kardel- und Zunftmuseum sind jeweils am 2. Sonntag eines Monats von 14:00 Uhr - 17:00 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Terminvereinbarung auch außerhalb dieser Öffnungszeiten möglich.

Zunftstube

Für Zunftmitglieder und Freunde der Fasnet

Die Zunftstube ist die dritte Station im "Neunerbeck". Übrigens: Im Gebäude war früher eine Bäckerei, deren Inhaber "Neuner" hieß. Bilder des Ehepaares sind in der Zunftstube zu sehen - natürlich nur, wenn man mal reinschaut. Das kann man jeweils am 2. Freitag eines Monats ab 18.30 Uhr tun, denn dann wird sie von den Zunftmitgliedern bewirtet.

Und wenn man mal "ganz unter sich" sein will... ? Dann kann man die Zunftstube mieten.

Alles dazu steht im Internet:
 
Ansprechpartner: Nobert Sommer, Telefon: 0751/12129906 oder per Mail: zunftstube(@)henkerhaus.de

Weitere Informationen

Neunerbeck

Weingarter Straße 2
88255 Baienfurt

Parkplätze stehen gegenüber im Bereich der Achtalschule zur Verfügung

Öffnungstage Zunftstube

Die Öffnungszeiten können variieren und werden auf der Homepage des Fördervereins veröffentlicht.

Öffnungstage Museum

Die genauen Öffnungstage entnehmen sie dem Terminkalender auf der Homepage des Fördervereins.

Kontakt

Ansprechpartner
Herr Sommer
Fon 0151 12129906
foerderverein(@)henkerhaus.de