Gemeindeentwicklungskonzept
Wo stehen wir im Moment?
Die Gemeinde ist seit vielen Jahren im Prozess der Lokalen Agenda 21 aktiv. Das Entwicklungspapier Baienfurt 2020+, welches im Jahr 1999 aus der Taufe gehoben worden ist, wurde bereits mehrfach fortgeschrieben. Anhand eines Statusberichtes wurden die einzelnen Maßnahmen durch die Agenda-Arbeitsgruppe neu bewertet (Inhalt, Priorität) und das Entwicklungskonzept so fortgeschrieben. Letztmalig erfolgte eine Fortschreibung im November 2008. In der Klausurtagung der Agenda-Arbeitsgruppe zu der dritten Fortschreibung des Entwicklungspapiers wurde das Zieljahr auf das Jahr 2020+ festgelegt.
Die Handlungsfelder des Aktionsprogramms gliedern sich in folgende Schwerpunktbereiche:
- Umwelt (Landschaft, Natur)
- Wirtschaft (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen)
- Gesellschaft (Bildung, Lebensqualität, Gesundheit)
Das Entwicklungspapier umfasst 16 Handlungsfelder auf den Gebieten der Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft / Soziales.
Um die Baienfurter Bürgerschaft an dem Entwicklungspapier zu beteiligen wurde der Maßnahmenkatalog im Amtsblatt veröffentlicht. Die eingegangenen Anregungen wurden der Arbeitsgruppe vorgelegt und in das Entwicklungspapier eingearbeitet. Bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen / Projekten wurden interessierte und fachkundige Bürger einbezogen.
Hier geht es zum Entwicklungspapier Baienfurt 2020+.
Wie kann es nun weitergehen?
Ziel ist ein räumliches Gesamtkonzept, dabei soll sich folgende zum bisherigen Agenda-Prozess unterscheiden:
- Die Bürgerbeteiligung soll sehr breit aufgestellt sein: Der Prozess ist für jeden offen. Je mehr Bürger sich einbringen, desto besser.
- Der Fokus soll sich ganz konkret mit der Siedlungsstruktur und den Freiräumen Baienfurts auseinandersetzen, wie z.B. die Kunstmühle, die Verbindung von Ortsmitte und Wolfegger Ach, die Schulen, die Ortseingänge, etc.
- Es sollen konkrete Umsetzungsmaßnahmen und Gestaltungskonzepte entwickelt werden.
Damit eine Gemeinde trotz demografischer Einflüsse auch in Zukunft lebenswert bleibt, ist es sinnvoll, die bisherige Entwicklung zu reflektieren und sich über die weitere Zukunft Gedanken zu machen:
- Wo stehen wir?
- Wo wollen wir hin?
- Wie schaffen wir das?
Auf diese Frage kann in einem breit aufgestellten Gemeindeentwicklungsprozess unter Einbeziehung der Bürger eine Antwort gefunden werden.
Um ein Gemeindeentwicklungsprozess erfolgreich durchführen zu können, ist eine kompetente fachliche Begleitung erforderlich, welche die Moderation und die Organisation eines solchen mehrstufigen Prozesses übernimmt. Diesen Part wird das Planungsbüro Planstatt Senner aus Überlingen übernehmen, welches solche Prozesse schon des Öfteren begleitet hat.
Das Ergebnis eines Beteiligungsprozesses ist je nach Gemeinde unterschiedlich. Es kann schwerpunktmäßig darum gehen, die Dorfgemeinschaft zu stärken, die Infrastruktur zu sichern, einen Ort für das kulturelle und gemeindliche Leben zu schaffen oder Gestaltungsvorschläge zur Ortsmitte zu entwickeln.
In Baienfurt wird es in erster Linie darum gehen, den bisherigen Agenda Prozess fortzuführen und zu einem integrierten Gesamtkonzept weiterzuentwickeln, das unter Berücksichtigung städtebaulicher, freiraumplanerischer, sozialer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte mit aktiver Mitarbeit der Bevölkerung, der Verwaltung und des Gemeinderats erarbeitet wird.
Im Mittelpunkt dieses Prozesses könnte z.B. die Verbindung der Ortsmitte zur Wolfegger Ach, die Kunstmühle, das Schulareal, die Revitalisierung verschiedener gewerblicher Flächen, das Sportgelände, die Bahngleise, u.a. stehen.
Wie können und sollen sich die Bürger konkret einbringen?
Die Bürger können sich im Rahmen von Bürgerwerkstätten einbringen. Neu gegenüber dem Prozess "Entwicklungspapier Baienfurt 2020+" ist, dass es keine Gruppe von ausgewählten Teilnehmern gibt, sondern dass der Prozess für jeden offen ist. Frühzeitig und regelmäßig wird in verschiedener Form zu den Veranstaltungen eingeladen, so zum Beispiel im Amtsblatt, im Internet oder über Plakate und Flyer.
Vorgesehen sind mindestens zwei Bürgerworkshops, wo in mehreren thematischen Gruppen gearbeitet wird. Jede Gruppe wird von einem Fachplaner der Planstatt Senner begleitet und moderiert.
Wichtig in diesem Prozess ist eine hohe Flexibilität und Offenheit. Heute kann noch niemand sagen, was das Ergebnis des Entwicklungsprozesses sein wird. In den Gesprächen werden sich Schwerpunkte und wichtige Handlungsfelder herauskristallisieren, auf die dann individuell reagiert wird.
Aus den Diskussionen in den Bürgerwerkstätten entsteht ein Gemeindeentwicklungskonzept, welches von der Planstatt Senner in Plan und Text dargestellt wird. Über die Priorisierung und Umsetzung entscheidet dann der Gemeinderat.
Der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung sind die Steuerungsgruppe in diesem dynamischen Prozess. Sie treffen die notwendigen Entscheidungen.
Abschluss des Prozesses / Fortführung
Das Gemeindeentwicklungskonzept ist keine abschließende Planung. Mit dem Abschluss der moderierten Bürgerbeteiligung und der öffentlichen Präsentation der Ergebnisse beginnt gleichzeitig und unmittlebar eine neue Phase.
Bürgerbeteiligung und Entwicklungsplanung sollten in einen dauerhaften, sich verselbständigenden Prozess übergeleitet werden. Hierfür sind sofort umsetzbare Starterprojekte wichtig. Darüber hinaus können Runde Tische gebildet werden, die sich über den moderierten Prozess hinaus weiter zu einzelnen Themen treffen. Außerdem ist eine weitere Bürgerbeteiligung für die Konkretisierung einzelner Projekte, die im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes entwickelt wurden, wie z.B. die Gestaltung eines Platzes, sinnvoll.
aktuelle Termine zum Gemeindeentwicklungsprozess
Terminvormerkung: 23.9.2017
Abschlussveranstaltung
Historie und Ablauf des Gemeindeentwicklungsprozesses
18.10.2016
Der Gemeinderat verabschiedet das integrierte städtebauliche Gemeindeentwicklungskonzept mit Maßnahmenvorschlägen und Prioritäten der Umsetzung
Integriertes Städtebauliches Gemeindeentwicklungskonzept
Anlage: Rahmenplan
30.04.2016
Klausurtagung des Gemeinderates
Alle Erkenntnisse der beiden Bürgerwerkstätten und dem Studentenwettbewerb flossen in einen Konzeptentwurf ein. Im Rahmen einer Klausurtagung des Gemeinderats wurden die Stärken und Schwächen herausgearbeitet sowie Zielen und Schwerpunktbereiche formuliert.
28.11.2015
Gemeindehalle Baienfurt
2. Bürgerwerkstatt mit Workshops zu verschiedenen Themen (Vertiefung)
Ergebnisprotokoll der 2. Bürgerwerkstatt
PowerPoint-Präsentation der 2. Bürgerwerkstatt
26.09.2015
Gemeindehalle Baienfurt
1. Bürgerwerkstatt mit Präsentation, Spaziergang und Bildung von Arbeitsgruppen
Exkurs: Studentenwettbewerb für die Staelin'sche Kunstmühle
Preisverleihung am 28.11.2015 in der Gemeindehalle Baienfurt
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Vortext)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 1)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 2)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 3)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 4)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 5)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 6)
Broschüre mit den Wettbewerbsbeiträgen (Teil 7)