Aktuelles aus dem Rathaus
Wilde Wiesen und summende Brummer in Baienfurt
Seit dem Projektstart im März 2023 haben Mitarbeitende des Bauhofs und der Gemeindegärtnerei einiges auf den Weg gebracht:
- Sie haben mehrere öffentliche Flächen mit insgesamt ca. 500 m² insektenfreundlich umgestaltet.
- Dabei wurden u.a. 12.800 Blumenzwiebeln, 1.152 Wildstauden und 19 Wildsträucher eingesetzt und viele Kilos Wildpflanzen-Saatgut ausgebracht.
- Mehrere Mitarbeitende des Bauhofs und der Gemeindegärtnerei haben im Projektzeitraum Schulungen für naturnahe Grünpflege besucht.
- 14.134,88 Euro Fördergelder hat die Gemeinde Baienfurt aus Mitteln des Umweltministeriums Baden-Württemberg erhalten und ebenso viel als Eigenleistung erbracht.
„Natur nah dran“ ist nur der Start
Die Teilnahme am NABU-Projekt „Natur nah dran“ ist für die Gemeinde Baienfurt nur der Auftakt gewesen, um mit Wildpflanzen im Gemeindegebiet die Biodiversität zu unterstützen. Die neu angelegten Flächen werden dauerhaft naturnah gepflegt, sodass sich mit der Zeit stabile, artenreiche Pflanzengemeinschaften etablieren können. Nach nicht mal einem Jahr sind schon viele Insekten an den Pflanzen zu sehen – es summt und brummt hier inmitten unserer Gemeinde. Auch wenn wir uns noch an die neue, etwas wildere Optik der Blühflächen gewöhnen müssen, können wir uns jetzt schon von den Ergebnissen begeistern lassen. Es werden deshalb weitere Flächen insektenfreundlich umgestaltet. Die Gemeindeverwaltung ruft auch die Bevölkerung zum Mitmachen auf: Lassen Sie etwas mehr Vielfalt in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon zu und unterstützen Sie uns bei unseren Biodiversitätsprojekten.
Für die Anlage neuer Flächen kann das Team der Gemeindegärtnerei auf ein Repertoire an Maßnahmen aus den „Natur nah dran“-Workshops zurückgreifen, die in Baienfurt auch schon zum Einsatz kamen: So wurde an der umgestalteten Grünfläche direkt vor dem Rathaus der komplette Boden ausgehoben und durch ein Gemisch aus mineralischem Substrat und Kompost ersetzt, bevor die Flächen neu bepflanzt und eingesät wurden. Diese Standorte entwickeln sich am schnellsten.
An der Grünfläche im Leggenweg (an der Wolfegger Ach) braucht es mehr Geduld, bis ein reiches Blühangebot zu sehen ist. Dort wurde der Boden lediglich gepflügt und danach Samen von Wildpflanzen eingesät, die sich mit der Zeit über die gesamte Fläche ausbreiten sollen.
Lebendig und veränderbar
Naturnah gestaltete Flächen sind lebendig und verändern sich im Laufe der Zeit. Arten, die in diesem Jahr stark waren, wie der Mohn oder Kornblume, machen im nächsten Jahr anderen Arten Platz. Vor allem mehrjährige Wildpflanzen wie der blaue Natternkopf oder die violette Skabiosen-Flockenblume gehören zu den Pflanzen, die besonders wertvoll für Insekten sind. Auch nach der Blüte erfüllen manche noch einen wichtigen Nutzen: Die verdorrten Stängel vertrockneter Wildstauden, wie der Königskerze, werden im Herbst nicht abgeräumt, sondern bleiben bis ins nächste Frühjahr stehen. Vögel wie Distelfinken finden dort Samen und Wildbienen nisten in den Stängeln.
Bei Fragen zum Förderprojekt „Natur nah dran“ können Sie sich gerne an Tanja Schneider-Tomajly, Tel. 0751 4000 36, tanja.schneider-tomajly(@)baienfurt.de, wenden.
Weitere Informationen: www.naturnahdran.de
Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert. Seit 2016 wandelten 106 Kommunen bereits über 250.000 Quadratmeter naturnah um.
Neues aus der Region
Was sich über Baienfurt hinaus in der Region ereignet, erfahren Sie im Internetangebot SZON der Schwäbischen Zeitung.
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Wickelkommode im Rathaus
Auch im Rathaus gibt es eine Wickelkommode, diese ist in der Toilette für Behinderte im EG des Rathauses zu finden.