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Neophyt und Problempflanze Riesenbärenklau

Doch was den beeindruckenden Riesenbärenklau auch für Menschen und Tiere gefährlich macht ist sein Pflanzensaft, dessen hohe Konzentration an sogenannten phototoxischen Stoffen eine erhöhte UV-A-Empfindlichkeit hervorruft. Dies kann in Verbindung mit Tageslicht und direkter Sonnen-einstrahlung zu schweren, sehr schmerzhaften Hautreizungen oder sogar Verbrennungen führen. Daher ist es auch extrem wichtig Berührung zu vermeiden und bei näherem Umgang mit der Pflanze die Haut vollständig zu bedecken, am besten durch das Tragen von Handschuhen, wasserdichter Schutzkleidung und eines Gesichtschutzes.
 
Sollte sich dieser Riese auch in Ihrem Garten breit machen, gilt es schnell zu handeln und die Pflanze zu entfernen bevor es zur Aussaat kommen kann. Hierbei reicht es leider oft nicht die hartnäckige Problemstaude nur auf Bodenhöhe abzuschlagen. Um sicher zu gehen und ein erneutes Austreiben zu verhindern, muss man sie mitsamt der Pfahlwurzel tief aus der Erde ausstechen. Hierfür kann zum Beispiel ein Spaten oder auch ein Unkrautstecher zur Hilfe gezogen werden.
 
Wie es auch bei anderen Neophyten der Fall ist, zeichnet sich der giftige Bärenklau nicht ausschließlich durch schlechte Seiten aus. Für Imker ist er beispielsweise als Futterpflanze für Bienen interessant, da pro Pflanze etwa 80.000 Einzelblüten ausgebildet werden. Ein reiches Nahrungsangebot für die Insektenwelt! Auch handelt es sich, rein visuell, um eine ursprüngliche Zierpflanze und es lässt sich nicht abstreiten, dass diese imposante Staude, mit den großen, schirmförmigen Blütendolden, direkt ins Auge fällt. Dennoch gilt es den Riesenbärenklau in der freien Natur so gut wie möglich zurückzudrängen. Durch menschliche Einflussnahme etablierte er sich in Gebieten, in denen er eigentlich nicht heimisch ist und stellt mittlerweile nicht nur einen übermächtigen Konkurrenten für andere Pflanzen, sondern auch ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Das unterscheidet ihn von anderen hartnäckigen Neophyten, wie der Kanadischen Goldrute und dem Drüsigen Springkraut, mit denen wir besonders zu kämpfen haben.

Wichtiges zur Problempflanze auf einen Blick:
 

  • Im Gegensatz zum Wiesenbärenklau zählt der Riesenbärenklau zu den invasiven Neophyten und verdrängt die heimische Vegetation.
  • Riesenbärenklau enthält Substanzen, die phototoxische Reaktionen auslösen können und ist somit extrem giftig!

 
Für weitere Informationen:
Landschaftserhaltungsverband Ravensburg
Frauenstraße 4
88212 Ravensburg
0751/859610
info@lev-ravensburg.de oder jasmin.salomon@lev-ravensburg.de

 

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